Samstag, 24. März 2012

Preah Vihear 19/03


Preah Vihear ist ein alter Bergtempel an der Grenze zu Thailand – Thailand und Kambodscha haben in den letzten Jahren immer wieder Feuergefechte um den Tempel gehabt.
Die Cashew Nut hatte uns im Vorfeld einen Fahrer organisiert, der uns dort hinbringt.
Auf dem Weg in den Norden fuhren wir erstmal zum Tempel Beng Melea – er liegt ungefähr eine Stunde von Siem Reap entfernt.

Von all den Tempeln, die wir bisher sahen, war dieser der aufregendste. Als wir ankamen, flossen wir erst einmal mit dem Strom hunderter koreanischer Touristen mit. Diese sind laut Leng hier am häufigsten vertreten. Was uns an den Koreanern aufgefallen ist, ist, dass sie unglaublich unfreundlich und unaufmerksam sind. Nach dem Motto – wir sind hier, der Rest kann warten. Die kommen auch nicht einzeln, sondern immer Busseweise. Laufen einem ins Bild, gehen nicht zur Seite, sind unglaublich g'schreiert... wirklich einfach nur furchtbar. Scheinbar ist es auch so, dass die in Kambodscha kein Geld stehen lassen. Die Reisen werden durch Koreaner geplant, sie steigen in koreanischen Hotels in Siem Reap ab und essen auch nicht außerhalb. Die Kambodschanische Regierung hat wohl zumindest unterbunden, dass sie auch noch ihre eigenen Guides mitbringen, damit wenigstens die einheimischen Guides noch ein wenig von den Massen profitieren können.
Naja, wie auch immer... überall immer sehr viele Koreaner....
Zurück zu Beng Melea:
Super schöner Tempel ;-) Wir kamen am Eingang an, und eine steile Holztreppe führte auf's Gelände – vollgepackt mit... na?!... Koreanern... Also gruben wir unsere nicht vorhandenen Bergsteiger Fähigkeiten aus und kletterten neben der Treppe über Trümmer den Hang hoch. Das bescherte uns sogleich die Aufmerksamkeit einer Apsara Mitarbeiterin.
Apsara = Authority for Protection & Managment of Angkor & Siem Reap Region.
Unsere unglaublich nette einheimische Führerin zeigte uns Beng Melea abseits der Touri Routen – das hieß aber auch zugleich, dass sehr viel Kletterei involviert war. Der Tempel ist auch größtenteils eingefallen, daher war die Wegfindung schon recht abenteuerlich – aber hat richtig viel Spaß gemacht.














Koh Ker
Koh Ker war die Hauptstadt, bevor es Angkor gab. Ein riesiges Areal von kleineren und größeren Tempeln, von denen wir nur die Hauptattraktionen anschauten- in völliger Ruhe.
2 Stunden Fahrtzeit von Siem Reap bedeuten gleichzeitig auch keine Reisegruppen – freu ;-)












Als wir mit der Tempelpyramide fertig waren, gab es vor der Anlage noch Essen für uns und unseren Fahrer. Und es fing an zu nieseln – wohlgemerkt, hier ist gerade Trockenzeit.... - dann fing es an zu regnen, und dann schüttete es... und hörte nicht mehr auf. Die 20 Minuten Rückfahrt über Matschstraßen bis zur Hauptstraße waren abenteuerlich. Und nachdem wir dann schon um 15:00 in Preah Vihear ankamen, dachten wir uns, ein Tag hier, bei dem Wetter, ohne jegliche Aussicht reicht auch. Eigentlich hatten wir nämlich geplant, hier zu übernachten und den Sonnenaufgang auf dem Tempelberg zu verbringen. Da aber außer schlechtem Wetter nichts zu sehen war, dachten wir uns, was soll's, wir gurken rauf zum Tempel und dann wieder zurück nach Siem Reap.

Für die Fahrt auf den Berg mietet man entweder den Rücksitz eines übermotorisierten Zweirads, oder einen Jeep. Da es – oh Wunder – mal wieder regnete, entschieden wir uns für den Jeep. Die Fahrt hoch ist schon mal ein Erlebnis. Und der Tempel oben ist ein Traum. Ohne Wolken wäre die Sicht über Kambodscha der absolute Hammer gewesen – bei dem Wetter, nicht ganz so toll. Aber auch der Tempel an sich ist noch in erstaunlich gutem Zustand und sehr schön.
















Nach 3,5 Stunden Fahrt waren wir dann wieder in Siem Reap und besuchten dort noch die Party Meile ;-)



6 Kommentare:

  1. Hallo.
    Bei den Bildern ist man versucht genau hinzu schauen, ob man nicht irgend wo Indianer Jones oder Lara Croft findet.
    Sehr beeindruckend wie sich die Natur die Plätze wieder zurück holt.
    Wäre schön, wenn das mit dem Bier klappen würde.

    Viel Spaß und alles Gute
    Gruß
    Rasmus

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    1. Hallo Rasmus,
      die Tempel laden alle zum entdecken und herumklettern ein. Nur ein Schönheitsfehler - die sind alle überirdisch. ;o)
      Die Pflanzenwelt und gerade die Bäume faszinieren uns auch. Gerade mal 200 Jahre sich selbst überlassen hat sich die Natur schon der ganzen Anlagen bemächtigt.
      Mal sehen wann genau, aber April/Mai sollte ich auf jeden Fall im Lande sein.

      Viele Grüße,
      Christian

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  2. Ist das ne Spinne in dem einen Bild? Leckomio! <:-) A propos Spinnen. Habt ihr die fritierten Taranteln gesehen? ;-)
    Ja, die Koreaner sind nicht sehr beliebt, die sollen laut Erfahrungsbericht von einer Englisch-Lehrerin die ich in Shianoukville getroffen habe im eigenen Land nicht anders sein - führen sich auf wie die Herrenrasse und alle Ausländer sind per default eh wertlos usw!
    Die Japaner sind zumindest laut den Balinesen hingegen recht beliebt, weil sie überhaupt nicht geizig sind, primär deswegen, weil in Japan alles so scheiss teuer ist (Tokyo wird inzwischen in Quadratdezimetern verkauft und hat die höchsten Grundstückspreise!). Was allerdings doch einige Leute stört, weil die halt alles freudig zahlen ohne zu handeln, und das treibt die Preise allgemein nach oben! ;-)
    Schön, dass ihr's auch auf die Siem Reap Partymeile geschafft habt! ;-D Wir waren damals immer gegenüber vom "Angkor What?" (letztes Bild) in der Khmer Bar und haben da Billard gespielt! ;-) Oder halt draußen an den Freßständen, was essen und nen Jackfruitshake trinken! 8)))

    Wart ihr eigentlich in Siem Reap auf dem Markt? Das war recht nett, man kann Edelsteine, Silber, Gemälde usw kaufen, und es gibt nette Cafes drumrum!...

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  3. Ach ja, ganz vergessen: "Jeep mieten"???? Ihr seid ernsthaft in KAMBODSCHA selber Auto gefahren? Seid ihr des Wahnsinns fette Beute? ;-) Wobei das außerhalb der Städte sogar möglich sein dürfte ohne instantan nen Unfall zu bauen, weil die komplett eigene Verkehrsregeln haben!...

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  4. Wir sind natürlich nicht selber gefahren - darf man doch gar nicht ;-) Wobei ich sagen muss, dass die hier um einiges weniger schlimm als in China fahren - jeder passt auf, was die anderen so zamfahren, es wird viel gehupt, um's Überholen anzukündigen. Alles eigentlich sehr gesittet... Und bisher haben wir noch keinen einzigen Unfall gesehen!

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  5. Boah habt ja maechtig viel angeschaut! :) Super schoene bilder, ich freu mich schon auf die gesamtauswahl... und auf eure geschichten! hab schon voll die urlaubslust, wenn ich mir das so anschaue ;)! ganz viele druecker von mir (dani) und natuerlich auch vom basti

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